Dienstag, 4. November 2014

Jordanienrundreise Teil 2




Gerasa - City of Jerash

Eine faszinierende Ausgrabungsstätte! Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall. Man sollte aber etwas Zeit mitnehmen und die Stadt durchlaufen. Es gibt viel beeindruckendes zu sehen.

Etwas Geschichte:
In der antiken Provinzstadt Jerash hat man bei Ausgrabungen Werkzeuge und Tonscheiben gefunden welche belegen, dass der Ort bereits um 6000 v.Chr. bewohnt war. Die Römer tauften die Stadt dann Gerasa und der Aufstieg der Stadt begann 63v.Chr. mit der Eroberung Palästinas durch Pompeius. Der wirtschaftliche und städtebauliche Höhepunkt erreichte Gerasa dann im 2. Jh. nachdem Kaiser Trajan das Jordanland zur Provincia Arabia gemacht hatte. Mit dem Niedergang des römischen Reichs begann der Abstieg der Stadt. Das definitive Ende von Gerasa besiegelte dann das Erdbeben 746. Im Jahre 1806 wurde sie dann wieder entdeckt und seit 1920 finden systematische Ausgrabungen statt.
 

Triumphbogen zu Ehren des römischen Kaisers Hadrian. Erbaut 130. Restauriert 2003-2008.


Viele, teilweise gut erhaltene Mosaike sind in Gerasa zu bestaunen.

Öl-Presse aus 220 - 300 n.Chr.

Gut getarnt der Kleine

Strasse (Cardo Maximus) gesäumt mit einer unglaublichen Anzahl von Säulen, sogenannte Kolonnaden, welche als Aquädukte dienten welche die Häuser mit Frischwasser versorgt haben.



Eines der gigantischen Theater

Artemis-Tempel aus dem 2. Jahrhundert n. Chr.
Der Tempel war einst von 32 Säulen an drei Seiten eingefasst. 11 Stück an der Vorderseite stehen immer noch aufrecht und haben Erdbeben und Katastrophen getrotzt. Die Säulen sind inklusive Kapitelle 13 Meter hoch! Was mich so fasziniert ist der Gedanke, wie lange die da schon stehen und allem Trotzen. Und was sie wohl alles zu erzählen hätten wenn sie sprechen könnten!

Wunderbare korinthische Kapitelle auf den Säulen.

Der Boden in der Kirche St. Cosmas und Damian ist mit besonders schönen Mosaiken verziert.



Wir staunten nicht schlecht, als plötzlich Dudelsack-Musik aus dem Süd-Theater klang. Wie unser Führer dann erklärte, ist in der Jordanischen Militär-Musik der Dudelsack immer noch ein fester Bestandteil. Zum etwas Geld verdienen, haben hier drei aus dem Militärdienst ausgeschiedene Jordanier gespielt. Das übrigens sehr zur Freude einer Gruppe einheimischer Damen!

  Im Südtheater fanden auf 32 Sitzreihen bis zu 5000 Personen platz.





Das ovale Forum ist untypisch für die römische Architektur und mit seinen 90 x 80 Meter ein gewaltiger Marktplatz.



Burg von Ajlun- Qalat al Rabad 

Auf dem Weg zum Jordan-Tal und dem Toten Meer kamen wir an Ajlun vorbei. Hoch oben auf der Bergspitze thront die arabische Burg Qalat al Rabad. Sie wurde 1185 erbaut. Die Burg selber war nichts besonderes, aber die Aussicht rings rum dafür fantastisch!


Auch viele einheimische Familien haben die Burg Besucht.




2 Kommentare:

  1. Wie schon im Teil 1, ganz tolle Bilder (und das liegt wahrscheinlich nicht nur an der Kamera). Warte gespannt auf den Teil mit Petra :-)
    Liebe Grüsse aus Zürich,
    Andy

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    1. Lieber Andy
      Danke! Leider musst du dich noch etwas gedulden. Bin die nächsten paar Tage geschäftlich unterwegs und komme erst nächste Woche dazu.
      Herzliche Grüsse

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