Dienstag, 11. November 2014

Jordanienrundreise Teil 4

Petra

Der Höhepunkt unserer Jordanienrundreise, und auch eigentlicher Grund für die Reise, war der Besuch der Felsenstadt Petra. Unsere Erwartungen wurden nicht enttäuscht!

Es war wirklich überwältigend und eindrücklich! Wir sind am Morgen um 9.00 Uhr gestartet und kamen um 16.00 Uhr wieder beim Besucherzentrum an. Den ganzen Tag haben wir diese Felsenstadt zu Fuss erkundet und sind erschöpft aber glücklich und voller Eindrücke ins Hotel zurückgekehrt.

Hier meine Eindrücke in Bilder:





Vom Visitor Center führt ein breiter Weg zum Eingang einer über 70m tiefen Felsschlucht von ca. 1,5 km Länge, welche in die Felsenstadt Petra führt. Dieser sogenannte Siq (Schacht) ist auf natürliche Weise entstanden. Bei heftigen Regenfällen schwoll ein Gebirgsbach aus dem Wadi Musa dermassen an, dass die Wassermassen durch die Schlucht schoss und sich tief in den Felsen gegraben hat.


Obeliskengrab
Schon kurz nach dem Eingang, bevor die Schlucht beginnt, befindet sich das Obeliskengrab von ca. 6 x 8 treffen Sie auf das erste imposante Denkmal; sechs mal acht Meter gross.


Kapern entlang des Weges.






Die einstige Bedeutung Petras ist nicht zuletzt auf die Bewässerungskunst der Nabatäer zurückzuführen. Durch den Sik verläuft eine in die Felswand gehauene Wasserleitung. Der Weg wurde von Terracotta-Rohren gesäumt, die Wasser in  durch die Schlucht leiteten. Zusätzlich war der Boden nach römischem Vorbild gepflastert.








In der Schlucht waren immer wieder Stufen und Motive in den Felsen gehauen. Unten sind noch die Überreste einer Person mit einem Kamel zu sehen. 


An gewissen Stellen ist der Siq nur zwei Meter breit.


Das obligate Bild vom ersten Blick auf das Schatzhaus. Man geht durch die Schlucht und plötzlich sieht man Al-Khazneh hinter den Felsen hervorblitzen.


Schatzhaus des Pharao
Dann kommt man aus der Schlucht und steht vor dem imposanten Wahrzeichen der Stadt. Das Felsengrab Al-Khazneh! Das Schatzhaus ist 43m hoch und 30m breit.








 
 

Fantastische Sandsteinstrukturen


 



Amphitheater
Es ist in den Fels gehauen und bietet Aussicht auf die Königswand und das rege Treiben auf der Strasse.




Eines der Gräber in der Königswand - das Urnengrab


Die Wohnhäuser der Nabatäer sind im Gegensatz zu den in den Fels gehauenen Grabtempel längst zerfallen.  Hier im Stadtzentrum befinden sich noch Überreste des Marktes, einer byzantinischen Basilika und mehrerer Tempel. Der grösste ist das Qasr al-Bint Firaun. Die Forscher nehmen an, dass es sich hierbei um den Haupttempel der Nabatäer handelt.




Eine Grube voll mit antiken Tonscherben!


Auf dem Gelände hat es auch ein kleines Museum, welches spezielle Fundstücke aus der Stadt zeigt.



Von der gegenüberliegenden Seite des Tals erspähten wir die Spitze des Klosters Ad-Deir.


Kloster Ad-Deir:
Das Felsengrab mit seiner prächtigen Fassade liegt hoch oben auf einer Bergterrasse, welche in ca. 40 Minuten über einen ziemlich steilen Weg mit 800 Stufen erreicht werden kann. Ähnlich wie das Schatzhaus hat dieses eine in den Fels gehauene Fassade und ist mit 50m Breite und 44m Höhe sehr beeindruckend.

Der Innenraum diente einst als Tempel oder Grabmal und wurde später in byzantinischer Zeit von Mönchen genutzt, deshalb auch der Name Kloster Ad-Deir.







Geschichte:
Petra wurde bereits im 2. Jt.v.Chr. von den Edomitern bewohnt. Um 500 v.Chr. wurden sie von den Nabatäern verdrängt, die hier ihre Hauptstadt errichteten. Die meisten Bauten und Gräber entstanden in den zwei Jahrhunderten um die Zeitenwende. Im 2. Jh.v.Chr. erstreckte sich Petra bereits auf einer Fläche von 10 qkm. Der Reichtum der Nabatäer erklärt sich aus der Vorherrschaft über die damaligen Handelsrouten. Sie erbauten Futterplätze und Karawanenstationen entlang der Handelsrouten und boten gegen Bezahlung Schutz vor Überfällen. Im 3. Jh.n.Chr. beginnt langsam der Verfall der Stadt und bereits 328 n.Chr. werden sie das letzte Mal in einer aramäischen Inschrift erwähnt. Danach verliert sich ihre Spur. Nach den Kreuzrittern, die hier zwei Außenposten betrieben, rückt Petra erst wieder durch Johann Ludwig Burckhardts Entdeckung im Jahre 1812 ins öffentliche Interesse. Als Pilger getarnt, um Aarons Grab zu besuchen, betrat er als erster Europäer die Felsenstadt und musste damals seine Begeisterung vor seinen beduinischen Führern verbergen. 
(Quelle)





2 Kommentare:

  1. Ein grossartiger Ort, von Dir grossartig fotografiert - sehr schön!
    Liebe Grüsse aus Zürich,
    Andy
    PS. Uns lief vor Ad-Deir noch eine grosse Herde (fürchterlich stinkender) Ziegen vor die Linsen, auch grossartig!

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    1. Ja, Petera ist wirklich was aussergewöhnliches! Herzliche Grüsse C.

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