Mittwoch, 16. August 2017

Maison Bras, Laguiole France



Auf unserer Rückreise von unserer Flussfahrt auf dem Canal du Midi haben wir noch den Umweg über Laguiole gemacht. Da hat uns nebst den schönen Messer vor allem das Maison Bras mit seiner  3* Küche hingelockt.




Das Hotel ist traumhaft auf einem Hügel mitten in der Natur gelegen. Die Vielfalt an Wiesenblumen und Kräuter welche sich rund um das Haus befinden ist fantastisch. Die Zimmer sind sehr stilvoll und verfügen über einen kleinen privaten Garten, in welchem man sich vor dem Essen noch schön entspannen kann.


Das Ambiente im Restaurant ist eher kühl und der Raum finde ich persönlich nicht besonders gelungen.





Es standen drei Menus zur Auswahl. Wir haben uns für das 7-Gänge Menu Aubrac für € 143.00 entschieden.


Passend zu der Region, bekam jeder zu Beginn des Menus ein besonderes Messer gereicht, mit welchem während des ganzen Menu's gegessen wurde.



Apéro


 

Das Brot des Abends wurde uns "personalisiert" überreicht.

Amuse Bouche

 

Menu Aubrac

De l’Aveyron et du Ségala,
La longe de veau rosée relevée d’une vinaigrette au jus de viande,
blé dur au lait caillé, cèbe de Lézignan et citron au sel.


Ombre & lumière,
La queue de lotte pochée/poêlée à l’huile d’olive noire,
jeunes fenouils pochés au safran, rau-ram ciselé.



Culitvée par les Rouladès,
L’aubergine étuvée à l’huile de tagette d’ici,
orge perlé cuit au court bouillon de tanaisie,
recuècha de brebis et les basilics du moment.


Kurz vor dem Hauptgang durften wir noch einen Traumhaften Sonnenuntergang erleben.


Du sud du département,
Le gigot de brebis poêlê et marqué à la grillade,
haricots heldas & oignons doux pochés au safran de pays,
jus court et citron au sel.



Etwas schwer, aber sehr fein war dieser besondere Kartoffelstock als Beilage. Die Kartoffeln werden mit Tome Käse vermischt und so erhält dieser eine aussergewöhnliche Elastizität.



D’ici et d’à côté,
Les fromages de l’Aveyron.





Dites Bigalise,
Les premières cerises de Yannick parfumées au thé des moines,
fine nougatine de pâte sablée cacaotée,
crème mascarpone et thé Impérial glacé.


Da ich keine Kirschen esse, bekam ich ein anderes Dessert. Wie mir versichert wurde, eine spezialität des Hauses. Ein Schokoküchlein mit flüssigem Kern und einer Kugel Minz-Glace. Und in der Tat, es war sehr, sehr, gut!




Canailleries,
Des cornets garnis au gré de nos envies.


Friandises zum Espresso

Mein Fazit:
Das Essen war grundsätzlich sehr schmackhaft und ein echtes Erlebnis. Gerade die intensive und aussergewöhnliche Kräuter-Küche von Sébastien Bras war etwas ganz und gar nicht alltägliches.
Abgefallen ist leider der Hauptgang mit dem "Le gigot de brebis poêlê et marqué à la grillade". Dieses war leider zäh.


Ich fand es etwas speziell, dass es das Menu nur auf französisch gab, wo es doch eines im Internet auf  Englisch gibt. Überhaupt wurde in diesem Hause sehr ungern etwas anderes wie Französisch gesprochen. Selbst wenn man das Personal auf Englisch ansprach, kam ein temporeicher schwall auf Französisch retour. Leider nicht sehr sympatisch. Es passte jedoch zu der Arroganz, welche das ganze Haus ausstrahlte.


Jeder Gast wurde auch kurz in die Küche geführt, was ich persönlich natürlich super fand! Aber leider auch da. Herr Bras stand am Pass, beschäftigt mit dem Messer für den Abend schleifen und hat es nicht nötig gefunden, den Kopf zu heben, geschweige dann uns willkommen zu heissen...

Das essen war zwar wirklich aussergewöhnlich, aber das drum herum hat leider nicht gestimmt.

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